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Rückkehr nach Koh Lanta
(Thailand, 2025)

Das erste Mal kam ich 2011 (mit Anja) nach Koh Lanta. Es war der erste Stop in Südthailand und es war eine einladende Erfahrung: riesige, kaum besuchte West-Strände, chillige und billige Unterkünfte, Rasta-Bars, Strand-Restaurant mit Quallen-Lampions und erschwinglichem Seafood und Grill Fisch of the Day. Und das Anfang Januar, direkt in der “Peak Season" in Südostasien - wenn alles angenehm warm und trocken ist, während anderswo Winter herrscht.





Schon Anfang 2013 reiste ich erneut - diesmal gezielt - auf die Insel, wo sonnenfreudige Freunde bereits am Strand eingecheckt und ausgestreckt waren. (Julia & Daniel in der Charley Barley Strandbar und Bambushütten am endlosen Klong Ninh Beach).

Januar 2025: wieder in Koh Lanta. Diesmal mit Dunja.

Die Insel ist voller Touristen. Die nördlichen Strände lassen sich kaum noch von Koh Samui unterscheiden. Die Bebauung der Strände schiebt sich aber immer weiter nach Süden vor. Der Klong Ninh Strand, der so ziemlich in der Mitte liegt und vor 12 Jahren noch schön luftig und palmig mit großen Lücken zwischen den Restaurants daherkam, ist mittlerweile vollständig “erschlossen”. Allein die ganz südlichen Strände und Buchten sind noch von Palmen statt Häusern gerahmt - immerhin.





Zwar gab es 2013 schon das Internet, aber es hatte noch nicht den internationalen Tourismus übernommen. War es zu Anfang der 2000er für ein Hotel oder Restaurant noch entscheidend, im Lonely Planet Guidebook erwähnt zu werden oder einen Vertrag mit TUI o.ä. zu haben, ist 2025 jedes touristische Angebot “digitalisiert”. Statt Lonely Planet ist jetzt Smartphone mit Booking, Agoda (Unterkunft) - Get Your Guide, Tripadvisor (Ausflüge) - Google Maps (Alles) - Grab (Taxi). Review, Ratings, Zahlungsdaten - man wird in jeder Unterkunft zuerst nach seiner Reservierung gefragt, statt - wie früher - zur Rezeption gehen, Zimmer zu besichtigen und Preise zu verhandeln.

Vermutlich ist diese Zugänglichkeit aller Optionen auch der Grund, warum die Insel plötzlich so stark besucht ist. So stark, dass von Januar bis März ad hoc praktisch alles ausgebucht ist und die wenigen Vakanzen Mondpreise angeben. Kein Witz. (Kleiner Trick: ab Nachmittag werden auf Booking die kurzfristigen Stornierungen wieder freigegeben und man muss sich dann schnell entscheiden und kann fast nur so zu einer “Reservierung” kommen.)



Auch wenn die Backpacker Romantik unter der digitalen Prosperität des Inseltourismus entschieden leidet, macht es immer noch viel Spaß auf Lanta am Strand zu liegen und die atemberaubenden Sonnenuntergänge über der Andamanischen See in allen Schattierungen von Orange/Rot zu verfolgen.





Ein bisschen Hippie-Flair bleibt auch dadurch zurück, dass vor ein paar Jahren der Marihuana Konsum in Thailand legalisiert wurde. Es gibt jetzt überall (und besonders in Touristen Spots) gut sortierte Gras-Shops und der Übergang zur Rasta-Bar ist fließend (Joints stehen bei der guten alten Charley Bar mittlerweile auf der Menu Karte).





Ich bin gespannt, wie Koh Lanta in 10 Jahren aussieht.

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